Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus)

Mönche kultivierten diesen Strauch im Mittelalter in ihren Klostergärten, da man ihm eine lustdämpfende Wirkungsweise nachsagte. Die Einnahme sollte das enthaltsame Leben vereinfachen.

Tatsächlich haben die Früchte eine hormonregulierende Wirkungsweise. Präparate daraus sind bekannte Mittel bei vielen Frauenleiden.

Die Blüten sind ein wahrer Magnet für Wildbienen und viele weitere Insekten.

Der Strauch hat einen hohen Zierwert und sollte deswegen in keinem Garten fehlen.

Grüner Gewürz-Fenchel 'Dulce' (Foeniculum vulgare)

Als Gewürz verwendet man Fenchelsamen traditionell zu Fisch und sie sind in der indischen Küche sehr verbreitet. Auch das frische Kraut ist ein sehr angenehmes und aromatisches Küchenkraut.

Gewürzfenchel macht sich auch sehr gut im Blumenbeet, denn seine wunderschönen filigranen Blüten überschweben die meisten anderen Stauden und bilden einen schönen Kontrast.

Die Pflanzen können sehr groß werden.

Liebstöckel (Levisticum officinale)

Bekannt ist die Pflanze auch als 'Maggikraut' nach der Würzsauce, die allerdings tatsächlich gar keinen Liebstöckel enthält. Man braucht nur sehr wenige Blätter, denn das Aroma ist sehr deutlich.

Der aus Asien stammende Liebstöckel fand bereits im Mittelalter Einzug in Kloster- und Bauerngärten. Die Blätter und Samen sind sehr aromatisch, würzig, kräftig im Geschmack, ähnlich wie Sellerie und passen als Gewürz gut zu Eintöpfen und Suppen.

Die Wurzel gilt als Aphrodisiakum.

Pfefferminze (Mentha piperta)

Mentha x piperita, wie die Pfefferminze korrekt heißt, ist sicherlich eines der bekanntesten Teekräuter Europas. Sie eignet sich hervorragend als purer Aufguss, aber auch in Kombination mit schwarzem oder grünen Tee ist sie sehr erfrischend und wohlschmeckend.

Sie gilt als natürlich entstandene Kreuzung von Mentha aquatica und Mentha spicata und wurde bald wegen des vergleichsweise milden Aromas und ihrer wirksamen ätherischen Öle und einiger anderer Wirkstoffe zu einer in Europa sehr gebräuchlichen Heilpflanze. Pfefferminztee kommt zur Anwendung bei Magen-Darmbeschwerden und Erkrankungen der Galle. Das ätherische Öl wirkt kühlend und kann bei Migräne helfen.

Echter Salbei (Salvia officinalis)

Der Salbei ist ursprünglich in Kleinasien und Nordafrika beheimat, wird aber schon seit der Antike in Europa angebaut. Er gehört zu den traditionellen alten Heil- und Gewürzkräutern.

Salbei riecht aromatisch und schmeckt würzig, bitter. Man würzt mit seinen klein gehackten Blättern Fleisch, Fisch und Gemüse.

Aber auch als Heilmittel hat der Salbei eine lange Tradition. Auf Grund seiner Wirkstoffe wirkt er antibakteriell, desinfizierend, krampflösend, harntreibend und fungizid. Am bekanntesten ist der Einsatz als Mundspülung bei kleinen Verletzungen oder Entzündungen von Zähnen, Zahnfleisch oder Mundschleimhaut sowie bei Halsentzündungen.

Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum)

Der Bockshornklee ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchte, die nicht als Gemüse, sondern hauptsächlich als Gewürz angebaut und verwendet wird. Vor allem in der spanischen und nordafrikanischen Küche ist er als Speise- und Brotgewürz unverzichtbar.

Er stammt ursprünglich aus Asien, ist aber auch in Mitteleuropa problemlos als einjährige Pflanze im Garten kultivierbar.

Die deftig schmeckenden Samen des Bockshornklees sind zu Pulver gemahlen ein wesentlicher Bestandteil diverser Currymischungen, lassen sich aber auch sonst vielseitig verwenden, beispielsweise in Ziegenkäsezubereitungen.